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wurzelecht

Als wurzelecht bezeichnet man Reben, die nicht auf eine Unterlagsrebe aufgepfropft wurden, sondern noch mit ihren eigenen Wurzeln, eben wurzelecht, ausgestattet sind. Sie werden auch als Direktträger bezeichnet, da sie von der Wurzel bis zur Traube noch eine Einheit bilden. Der Grund warum heute nur noch ein geringer Anteil der Reben auf der Welt wurzelecht wächst, ist in der Reblauskatastrophe zu suchen. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Verwandte der Blattlaus aus Nordamerika ins südliche Frankreich eingeschleppt und breitete sich rasant in den großen Monokultur-Weinbergen in Frankreich aus. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts hatte die Reblaus schließlich bis auf wenige Ausnahmen ganz Europa erfasst und unvorstellbare Verheerungen angerichtet.

Das eigentliche Problem für die Reben ist aber nicht die Blattreblaus, sondern die Wurzelreblaus, die durch ihr Saugen das Leitgewebe der Wurzeln schädigt, woraufhin Bakterien, Pilze und Viren ihr Übriges tun und dem Rebstock so Stück für Stück die Wasser- und Nährstoffversorgung verloren geht.

Nach langen Entbehrungen waren schließlich reblausresistente Unterlagsreben aus Amerika die Lösung, auf die man die Reben aufpfropfte. Aus diesem Grund ist heute der größte Teil der europäischen Reben nicht mehr wurzelecht.

Ausnahmen bilden dabei Gebiete, die sehr trocken sind, geographisch isoliert liegen oder sich in großer Höhe befinden. Ebenso gibt es Rebsorten, wie beispielsweise Bobal, die eine hohe Resistenz gegen die Reblaus aufweisen und daher auch heute noch größtenteils wurzelecht wachsen.

Wurzelechte Reben finden sich heute meist noch in Chile, Argentinien und Australien, aber auch in Deutschland an der Mosel. Vor allem sandiger Boden ist für die Reblaus ein Graus, da hier ihre sorgsam gegrabenen Gänge keinen Bestand haben. Daher finden sich gerade auf sehr sandigen, trockenen und lockeren Böden noch oft Bestände wurzelechter Reben.
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