Wien
Wien ist die Hauptstadt und mit ca. 700 Hektar Rebfläche gleichzeitig das kleinste Wein-Gebiet Österreichs. Dies entspricht 1,3 Prozent der Gesamtrebfläche des Alpenlandes. Traditionell ist Wien wie beinahe keine andere Hauptstadt der Welt mit Wein verbunden, was der Heurige beweist. Dies ist der Inbegriff des Wiener Weins und der Wiener Weinseligkeit. Der Heurige ist die in Österreich übliche Bezeichnung für einen neuen Wein, der jährlich ab dem 11. November des Erntejahres in den berühmten Buschenschänken ausgeschenkt wird. Dies sind in der Regel frische und knackige Weißweine. Oft wird der Heurige auch als "Gespritzter" angeboten, was eine Mischung von Weißwein und Mineralwasser ist.
Aus geographischer Sicht liegen die Weinberge ringförmig um das Stadtgebiet. Der Hauptteil der Weinberge in Wien konzentriert sich auf das rechte Donauufer im Nordwesten sowie im Süden von Wien. Die Rebflächen liegen an den Südhängen im Wein-Gebiet Wien, wo sie vom Mikroklimata der Donau profitieren sowie von pannonischen Klimaeinflüssen und dem Schutz der Vorläufer der Alpen. Die Böden in Wien sind geprägt von Muschelkalk und schottrigem Löß.
Rebsorten und Wein in Wien
Die Hauptrebsorte im Wein-Gebiet Wien ist der Grüne Veltliner, aus dem meist der schon erwähnte frische und knackige Weißwein produziert wird. Neben dem Grünen Veltliner sind auch die Sorten Chardonnay, Welschriesling, Traminer und Riesling anzutreffen. Darüber hinaus werden in der Region Cabernet Sauvignon und Merlot angebaut, welche einen leichten und fruchtigen Wein ergeben.
Der größte Teil der erzeugten Weine wird indes wirklich in den ansässigen Heurigenlokalen ausgeschenkt. Dabei nutzen nicht nur die Touristen dieses Angebot, sondern im besonderen Maße auch die Bewohner von Wien, welche so ihren Stadtwein unterstützen wollen. Aus diesem Grund ist der Weißwein aus Wien nicht nur weltberühmt, sondern auch ein ganz besonderer Wein.