Vernatsch
Herkunft und Geschichte:
Die Rebsorte Vernatsch ist typisch in Südtirol und wird hier auch bereits seit über 1.000 Jahren kultiviert. Von Norditalien aus konnte sich die Rebsorte Vernatsch bis nach Süddeutschland ausbreiten, wo sie als Trollinger heimisch wurde. Auch wenn beide Rebsorten, Trollinger und Vernatsch, eng miteinander verwandt sind, so handelt es sich trotzdem nicht um ein und dieselbe Rebsorte.
Eigenschaften der Rebsorte:
Die Rebsorte Vernatsch mag warme Böden auf Ursprungsgestein aus Keuper oder Muschelkalk. Auf Frost reagiert Vernatsch empfindlich, auch mag die Rebsorte sonnige Plätze. Die Rebsorte Vernatsch bzw. Schiava reift spät und benötigt daher ausreichend Sonne bis tief in den Herbst hinein.
Die Vorteile sind ein natürlich hoher Ertrag, der allerdings für gute Qualitäten reduziert werden. Vernatsch ist eine Rebsorte mit großen, dünnschaligen Beeren, die daher einen eher zarten Wein hervorbringt, der in der Dichte eher einem Spätburgunder gleicht.
Verbreitung der Rebsorte:
Vernatsch bzw. Schiava wird in Norditalien angebaut, wobei die Rebsorte in Südtirol unter den Rotwein-Reben die größte Fläche vorweisen kann.
Ebenso wird er in Baden-Württemberg angebaut.
Charakter der Weine:
Weine aus der Rebsorte Vernatsch sind weich, fruchtig und weisen oft eine dezente Mandelnote auf. Aromen von Süß- und Sauerkirschen sind ebenso oft anzutreffen, wie Holunder oder Cassis.
Die Weine aus Vernatsch bestechen vor allem durch ihre Fruchtigkeit, die lebendige Säure und den galanten, leichten Abgang.
Arten des Ausbaus:
Der Most der Rebsorte Vernatsch wird üblicherweise im Stahltank vergoren und anschließend für einige Monate entweder im Holzfass oder im Tank gelagert. Der Ausbau erfolgt im Regelfall trocken.