Trebbiano
Bereits in römischen Schriften findet man einen „vinum tribulanum“, dementsprechend uralt ist die Rebsorte Trebbiano. Vielmehr gehen Experten sogar davon aus, das schon Jahrhunderte vor den Römern Weine aus dieser Rebe existierten. Darin liegt wahrscheinlich auch der Grund, weshalb der Trebbiano in ganz Italien angebaut wird. Der Trebbiano ist die am häufigsten angebaute Rebe in Italien UND Frankreich. Die Rebe ist äußerst ertragsstark, deshalb wird sie überwiegend zu Verschnittweinen verarbeitet. Besonders geeignet ist der Trebbiano auch als Grundwein für Cognac und Armagnac.
Trebbiano Weine sind eher neutral, Spitzen-Trebbiano Weine überzeugen durch einen lebendigen Geschmack von Aprikosen und einem leichten Hauch von Gewürzen.
Da der Trebbiano sich je nach Region den klimatischen Gegebenheiten angepasst hat, gibt es heute eine Reihe von Varietäten. Häufig angebaut werden Trebbiano Toscana, Trebbiano romagnolo und Trebbiano d´Abruzzo. In den Wein-Regionen Soave und Lugana wird ebenfalls ein eigener Typ Trebbiano, wobei der Trebbiano di Lugana gute Weine liefert.
Der Trebbiano ist eine langsam reifende Rebe, die spät gelesen wird und dann viel Aroma, aber auch noch genug Frische inne hat. Diese Weine sind eher alkoholarm mit einem erfrischenden Geschmack.
Im 14. Jahrhundert gelangte die Rebe nach Frankreich, hier Ugni Blanc genannt. Besonders im Südwesten von Frankreich wird er angepflanzt, im Cognac-Gebiet macht er gar 90% der Rebfläche aus. In der Cognac-Region wird die Rebe früh gelesen, sodass der Zuckergehalt niedrig und die Säure hoch ist. Ein hervorragender Trebbiano Wein aus der Provence ist der weiße Cassis.
Andere Anbauländer, in denen Trabbiano-Weine gekeltert werden, sind Argentinien, Australien, Brasilien, Bulgarien, Griechenland, Mexiko, Portugal, Russland, Uruguay, USA und Südafrika.