Tinta Roriz
Sie wird häufig mit der Rebsorte Garnacha verschnitten, zum Beispiel beim Rioja-Wein, der typischerweise aus 60 - 90% Tempranillo-Trauben besteht und tiefrot, würzig und lange lagerfähig ist. Aus einem Vergleich mit Garnacha hat die Tempranillo-Traube ihren Namen "kleine Frühe", weil die Tempranillo-Beeren kleiner sind und etwas früher reif werden.
Die bekanntesten Anbaugebiete sind:
La Rioja (an den Ufern des Ebro)
Ribera del Duero (an den Ufern des Duero-Flusses, östlich von Valladolid)
Der Name der Rebsorte leitet sich vom spanischen Wort „temprano“ = „früh“ ab, genau übersetzt heißt „tempranillo“ „kleine Frühe“, weil die Tempranillo-Beeren kleiner sind und etwas früher reif werden als Garnacha-Trauben. Je nach Region und Land gibt es jedoch auch ganz andere Namen für diese Rebsorte: Cencibel in La Mancha und Valdepeñas, Ull de Llebre in Katalonien, Tinta de País, Aragonez oder Tinto Fino in Ribera del Duero, Tinta de Toro in Toro, Tinta Roriz im Douro-Gebiet (Portugal),Aragonêz im Alentejo-Gebiet östlich von Lissabon (Portugal), Tempranilla in Argentinien.
Die Herkunft der Traube ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Es wird angenommen, dass der Tempranillo vom Spätburgunder abstammt. Nach der Befreiung Spaniens von den Mauren ließen sich in der Rioja Zisterzienser-Mönche nieder, die die ersten Rebstöcke pflanzten. Dabei profitierte der junge Weinbau vom steten Erfahrungsaustausch der Mönche mit dem französischen Burgund, wo der Weinbau schon zu jener Zeit eine lange Tradition hatte.
Tempranillo hat dickschalige Beeren, ist kompakt im Strunk und dient zur Erzeugung dunkler, langlebiger Weine. Sie verleiht dem Wein auch ein kräftiges Rückgrat und einen duftig-fruchtbetonten Charakter. Die Weine sind nicht übermäßig alkoholstark (ca. 11-13 %) und haben eine großes Reifepotential im Holz. Sie zeichnen sich durch elegante Weiche und süße Tannine aus, weshalb sie im Gegensatz zum Cabernet schon als Jungweine getrunken werden können, obwohl ihre Stärke erst im Bariqueausbau zur Geltung kommt. Damit gute Qualitäten erzeugt werden können, sollte die Ernteerträge nicht 60 dz/ha übersteigen.
Es werden ihr Geschmacksnuancen von Kirschen, Trockenfrüchte, Pflaumen, Tabakblättern, Gewürze, Leder, Lakritze und Bitterschokolade je nach Ausbau nachgesagt´.
Quelle: Wikipedia.de