Saale-Unstrut
Das Wein-Anbaugebiet Saale-Unstrut ist eines der ältesten in Deutschland, denn schon 1066 wurde hier durch Zisterziensermönche das Kloster Pforta gegründet, das sich westlich von Naumburg befindet.
Die Besonderheit des Wein-Baugebietes Saale-Unstrut ist, dass alle Weinberge nördlich des 50. Breitengrades liegen. Dieser Breitengrad stellt eigentlich die Grenze für Weinbau dar. Nur durch besondere klimatische Bedingungen, die in den Tälern von Saale und Unstrut vorherrschen, kann hier qualitativ guter Wein gekeltert werden.
Wie in vielen anderen Ländern begannen die Mönche mit den Anbau von Wein. Heute umfasst die Wein-Region Saale-Unstrut ca. 650 Hektar, die sich von der Unstrut bei Nebra bis zur Saalemündung bei Naumburg verteilen. Die Weinberge an der Saale sind von Bad Sulza bis nach Weißenfels verteilt. Zudem gehören zu Saale-Unstrut noch Rebflächen am Süßen See bei Seeburg.
Im Gebiet Saale-Unstrut dominieren als Böden Buntsandstein und Muschelkalk. Probleme gibt es in Saale-Unstrut vor allem durch das unbeständige Klima, das kontinental und regenarm ist. Zudem sind die Reben bei kalten und langen Wintern durch Frost bedroht. Auch Spätfröste, die im Frühling oft auftreten, machen einen Teil der Ernte zunichte. Wenn die Sonnenstunden im Herbst nicht mehr ausreichen, erreichen spät reifende Reben wie Riesling nicht mehr ihre Vollreife.
Aufgrund dessen sind die Weinberge in Saale-Unstrut überwiegend mit früh reifenden Sorten bestockt. Es dominieren Müller-Thurgau, Weißburgunder und Silvaner. Auch die Neuzüchtungen Kerner und Bacchus werden hier gepflanzt.
Ein Zehntel der Rebfläche im Wein-Anbaugebiet Saale-Unstrut ist mit roten Reben bestockt. Im Anbaugebiet Saale-Unstrut werden größere Mengen Schaumwein, wie Rotkäppchen produziert.
Ausgewählte Wein-Erzeuger aus Saale-Unstrut:
Kloster Pforta
Pawis
Winzergenossenschaft Freyburg-Unstrut