Perlage
Durch das Öffnen der Flasche sinkt nun abrupt der Druck im Champagner, Sekt, Crémant oder Ähnlichem ab und das Kohlendioxid ist bestrebt wieder in seinen gasförmigen Zustand überzugehen.
Da es nicht einfach aus der Flasche herausfliegen kann, braucht es einen Ansatzpunkt, an dem sich die Blasen bilden können. Hinzu eignen sich winzige Kratzer und Unebenheiten in Flasche oder Glas, an denen sich die Perlen bilden, wachsen und schließlich ablösen und nach oben steigen.
Wie viel Kohlendioxid im Wein gelöst ist, hängt zuerst vom Druck ab. Champagner, Sekt, Spumante, Crémant oder Cava weisen einen Druck von mindestens 3 bar auf, während Perlwein, Frizzante oder Pétillant maximal 2,5 bar Druck haben.
Nach der Erklärung für das Mousseux bzw. die Perlage ist aber von viel entscheidenderer Bedeutung, was diese für einen Einfluss auf den Schaumwein hat. Besonders in der Flasche vergorene Weine weisen eine sehr feine Perlage auf, wobei die kleinen Perlen wie an Schnüren gezogen langsam zur Oberfläche wandern. Eine solche Perlage ist an sich bereits ein Zeichen für hohe Qualität, doch sorgt sie auch am Gaumen für ein feines, vielschichtiges und zartes Prickeln, das sich auf verführerische Weise schließlich in Wohlgefallen auflöst.
Eine feine Perlage sorgt zudem für ein gutes Süße-Säure-Verhältnis, da das Kohlendioxid prinzipiell die Süße des Weins ausgleicht. Verflüchtigt es sich langsam und sehr gleichmäßig, so schmeckt auch der Schaumwein eleganter und balancierter.