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Neuseeland

Der Wein-Bau in Neuseeland ist über beide Inseln verteilt, die Ertragsrebfläche beträgt 29.810 Hektar, damit hat sich die Ertragsfläche in den letzten zehn Jahren fast verdreifacht. Neuseeland hat sich vor allem durch hervorragende Sauvignon Blancs und Chardonnays einen Namen gemacht. Die wichtigsten Anbaugebiete sind – von Norden nach Süden gesehen – Auckland, Waikato, Bay of Plenty, Gisborne, Hawke's Bay und Wairarapa. Auf der Nordinsel gibt es zudem noch geringe Wein-Anbauflächen in der Provinz Northland, hier hat der neuseeländische Wein-Bau seinen Ursprung. Auf der Südinsel von Neuseeland liegen die Wein-Berge vor allem um Marlborough, Nelson und Canterbury. Die südlichste Wein-Region der Erde befindet sich auf der Südinsel von Neuseeland in der Provinz Otago, auch Central Otago genannt.

Rebsorten in Neuseeland
Der Erfolg der Weine aus Neuseeland ist vor allem einer Rebsorte, dem Sauvignon Blanc, zu verdanken. Er brachte Neuseeland sozusagen in die „Erste Liga“ im Wein-Bereich. Zudem gibt es mehr als 25 andere Rebsorten in Neuseeland. Auch aus Pinot Noir, Chardonnay und den roten Bordeaux-Sorten Cabernet Sauvignon und Merlot werden international konkurrenzfähige, anerkannte Spitzen-Weine hergestellt. Großen Erfolg feiern auch die Rieslinge. Auch die Schaumweine aus Neuseeland finden immer mehr internationale Anerkennung. Sie werden wie in der Champagne aus Chardonnay und Pinot Noir verschnitten und nach der „„Methode traditionelle“ in der Flasche vergoren.

Auf der Nordinsel dominiert die Rebsorte Cabernet Sauvignon, sie wird in Auckland, in der Bay of Plenty, in Gisborne und in den Hawke's Bay kultiviert. Merlot wird überwiegend nur auf der Nordinsel angebaut. Aus Cabernet Sauvignon und Merlot wird im gemäßigten Klima von Neuseeland ein feiner und eleganter Wein produziert. Diese Weine kommen den feinen Rotweinen aus Frankreich näher, als viele Gewächse aus Kalifornien, Chile, Argentinien, Südafrika und Australien. Pinot Noir wird überwiegend auf der Südinsel sowie im Süden der Nordinsel in Wairarapa angepflanzt. Hier herrschen die optimalen Bedingungen für ihn, sodass hervorragende Weine das Ergebnis sind. Im Großen und Ganzen ist Neuseeland jedoch heute international anerkannt als Spitzen-Weissweinland für Chardonnay. Der Chardonnay ist, neben Sauvignon Blanc, typisch für Neuseeland.
Die Top-Rebsorte bleibt jedoch der Sauvignon Blanc. Die Rebfläche von Sauvignon Blanc wurde in den letzten 10 Jahren fast versiebenfacht. Besonders die Weissweine aus Marlborough sind von Weltklasse und können es durchaus mit den Sauvignon-Weinen von der Loire aufnehmen.

Etikettierung
In Neuseeland werden vor allem Sortenweine abgefüllt, so ist es leicht zu erkennen, welchen Wein-Typ man trinkt. Nach Irritationen in der Vergangenheit tragen heute die Weine Angaben zur geografischen Herkunft. Im Weiteren wurden Normen zur Transparenz, Qualitätssteigerung und Verbraucherinformation eingeführt. Sortenweine müssen zu 75% aus der angegebenen Rebsorte gekeltert werden. Verschnittweine müssen die Rebsorten in Reihenfolge des Mengenanteils aufweisen. Das Wein-Baugebiet ist auf den Weinen oft nur dann vermerkt, wenn die Trauben aus einer bekannteren Region wie Marlborough oder Hawke's Bay stammen. Mit den Qualitätsverbesserungen ging eine steigende Nachfrage einher. Über die letzten zehn Jahre wurde daher die Ertragsfläche fast verdreifacht und auch die Erntemenge an Wein hat sich mehr als verdreifacht.

Wein-Geschichte
Die ersten Trauben wurden 1819 im äußersten Norden von Neuseeland angebaut. Britische Missionare und Siedler hatten die Trauben von Australien mitgebracht. Der britische Gouverneur, das ist bewiesen, füllte den ersten Wein aus Neuseeland 1835 ab. Er gilt damit als Begründer des Wein-Baus in Neuseeland. Darauf folgten viele europäische Siedler, die die Möglichkeit sahen guten Wein zu produzieren. Viele verwarfen diese Idee jedoch, da es in Neuseeland keinen Absatzmarkt für Wein gab, die meisten Neuseeländer bevorzugten Bier.

Der Wein-Bau in Neuseeland wurde nicht von den großen Plagen des 19. Jahrhunderts verschont. 1876 beschädigte der Echte Mehltau die Wein-Berge in Neuseeland, ab 1895 vernichtete dann die Reblaus die vorher verschonten Wein-Berge. Im Weiteren wurde der Wein-Bau von Neuseeland durch die sehr verbreitete religiös motivierte Kampagne gegen Alkohol behindert. Die Kampagne konnte sich mit ihren Forderungen nach Mäßigungen im Alkoholkonsum in Neuseeland so weit durchsetzen, dass bis Ende des 19. Jahrhunderts nur Hotels Wein verkaufen durften. Flaschenabfüllungen waren verboten. Ein allgemeines Verbot konnte 1919 nur verhindert werden, weil die Soldaten, die aus dem 1. Weltkrieg kamen, dies verhinderten. Ab 1948 durften spezielle Geschäfte Flaschen-Wein verkaufen, seit 1960 konnte auch in Restaurants Wein ausgeschenkt werden. Die „Bring-Your-Own“-Lizenz (BYO) wurde 1976 eingeführt und gestattete den Gästen, gegen ein geringes Entgelt, ihren eigenen Wein zum Essen mitzubringen. Bis Anfang der 1990er Jahre war der Wein- und Sprituosenverkauf in Neuseeland reguliert, denn Supermärkte erhielten erst dann die Erlaubnis Wein zu verkaufen.

Im Gegensatz dazu förderte der Staat schon ab den 1970er Jahren den Rebanbau, um den Winzern eine wirtschaftliche Grundlage zu ermöglichen. So stiegen die Rebflächen über die letzten 30 Jahre sehr stark an. Neben den traditionell gespriteten Weinen, die man mit „Sherry“ oder „Port“ bezeichnete, entwickelten sich zuerst Tischweine, die wenn sie aus älteren Reben gewonnen wurden, durchaus gute Qualität hatten. Die Hybriden, die man nach der Rablauskrise bevorzugt hatte, wurden gegen Edelreben aus Europa ersetzt. So stehen heute in Neuseeland vor allem Cabernet Sauvignon, Merlot, Pinot Noir, Chardonnay, Müller-Thurgau, Riesling und Sauvignon Blanc im Anbau. Trotz der immer noch geringen Ertragsfläche von an die 30.000 Hektar hat der Wein aus Neuseeland seinen Weg in die Wein-Handlungen Europas geschafft, weil er durch Qualität bei einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt.

Klima
Zusammen haben die Inseln von Neuseeland eine Gesamtgröße von ca. 270.000 Quadratkilometer. Die Wein-Anbauflächen liegen weitaus südlicher als jene von Argentinien, Chile, Südafrika oder Australien. Der 40. südliche Breitengrad gilt ähnlich wie der 50. nördliche Breitengrad eigentlich als Klimagrenze für den Wein-Bau. Dieser 40. Breitengrad zieht sich durch die Nordinsel von Neuseeland. Die Nordinsel von Neuseeland ist genauso weit vom Äquator entfernt, wie das spanische Festland um Madrid, der Süden von Italien oder das griechische Festland. Der äußerste Süden von Neuseeland entspricht demnach dem Anbau an der burgundischen Côte d'Or, der äußerste Norden liegt auf dem südlichen Breitengrad wie das andalusische Sherry-Gebiet oder die Wein-Anbauflächen in Nordafrika auf der nördlichen Erdhalbkugel.

Trotzdem sind die Klimabedingungen in Neuseeland viel kühler, sodass der Weinbau sich in Richtung der Randbereiche verschiebt. So kann Central Otago, auch wenn es rein theoretisch auf einem gleichen Breitengrad liegt, nicht mit den Klimadaten aus dem Burgund konkurrieren. Die Wein-Regionen in Europa profitieren vom Einfluss des warmen Golfstroms, an der Ostküste von Neuseeland dagegen gibt es eisige Meeresströmungen, die aus der Antarktis kommen. Die Westküste wiederum ist von warmen Strömen aus der tropischen Südsee bestimmt.

In Neuseeland herrscht gemäßigtes Klima, der Norden ist wärmer als der Süden, der Westen feuchter als der Osten. Längs der Südinsel liegen die Southern Alps, die Alpen von Neuseeland, die bis zu 3754m hoch sind. Durch dieses Gebirge ist der westliche Teil der Südinsel eher feucht, der Osten trocken. So liegen die Wein-Baugebiete der Südinsel weitestgehend im Osten, nur Central Otago und Nelson liegen nicht an der trockenen Ostküste. Auf der Nordinsel von Neuseeland gibt es zwar kein so ausgeprägtes Gebirge, jedoch erhebt sich im Inselzentrum der 2797m hohe Mount Ruapehu. Die Reben stehen hier ebenfalls nur am Osten, nur Auckland bildet eine Ausnahme.
Acht der neun größeren Wein-Baugebiete von Neuseeland unterliegen einem maritimen Klima, nur die Reben in Central Otago, die im Landesinneren sind, sind durch gemäßigtes, kontinentales Klima geprägt. Das maritime Klima bringt eine frische und kühle Meeresluft mit sich und kann so die Temperaturschwankungen in Neuseeland mildern. In Central Otago treten dagegen sehr große Temperaturschwankungen auf.

Die weiteren Klimaunterschiede zwischen Norden und Süden machen sich in den regional unterschiedlichen Vegetationsstufen der Reben und im Zeitpunkt der Traubenreife bemerkbar. Im äußersten Norden wird der Chardonnay schon Anfang März geerntet, im äußersten Süden dagegen erst Mitte April. Die klimatisch bedingte Reifungsdifferenz beträgt also an die sechs Wochen. Durch das kühlere Klima der Südinsel entstehen zudem reifere, farbintensivere und kraftvollere Chardonnays als im Norden von Neuseeland. Der Wein aus dem Norden ist weicher und fruchtiger. Im Osten von Neuseeland und in Central Otago ist es im Sommer so trocken, dass mit künstlicher Bewässerung gearbeitet werden muss.
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