Mencía
Herkunft und Geschichte
Vermutlich kam die Rebsorte Mencía einst mit Pilgern und Mönchen nach Nordspanien, denn der bekannte Jakobsweg führt geradewegs durch das Bierzo, das heutige Zentrum des Mencía-Anbaus. Sicher ist, dass die Mönche und ihre Reben hier bereits auf den Weinbau trafen, den einst die Römer in dieser fruchtbaren Gegend eingeführt hatten. Lange Zeit wurde darüber debattiert, ob Mencía mit der Rebsorte Cabernet Franc identisch sei, doch konnte dies durch Genuntersuchungen ausgeschlossen werden.
Verbreitung der Mencía-Rebe
Menciá wird heute vor allem in Kastilien und Galicien angebaut. Schwerpunkte sind dabei das Bierzo DO, Rías Baixas DO und Valdeorras DO. Hier liegt ein Großteil der über 11.000 Hektar Mencía-Rebfläche.
Charakter der Mencía Weine
Nachdem man sich im Laufe der 1990er Jahre intensiver mit der Rebsorte befasst hatte, erzeugten zunehmend mehr Winzer hocharomatische Weine aus Mencía. Je nach Traubenqualität und Ausbau der Weine kann Mencía mit einer Vielzahl an Fruchtaromen nach Kirschen, Johannisbeeren, Pflaumen und Waldbeeren begeistern. Hinzu kommen oft eine blumige, holundrige Note und Anklänge an Kräuter. Gerade ambitionierte Winzer bauen Mencía konsequent im Holzfass aus. Zusammen mit geringen Erträgen und entsprechend hohen Extraktanteilen ergeben sich so gewichtige Weine mit kraftvollen Tanninen und dominantem Holz, die gutes Reifepotenzial mitbringen.