Latium
Latium liegt um die Landeshauptstadt Rom und hat eine Rebflächengröße von ca. 100.000 Hektar. Damit ist Latium ein großes Wein-Baugebiet in Italien und jeder fünfte Wein, der hier produziert wird, ist ein DOC-Wein. Die Weinberge in Latium sind schon seit Urzeiten in Betrieb, die Römer konnten viele Feste mit diesen Weinen begehen. In Latium wird überwiegend Weisswein gekeltert, nur jeder zehnte Wein aus Latium ist ein Rotwein. In Rom trinkt man sehr gerne die Weine Colli Albani, Mauro und Frascati aus den Albaner Bergen.
Wein
Die dominierende Rebsorte ist die Malvasia. Danach folgt Trebbiano. Im nördlichen Latium am Lago di Bolsena stehen Trebbiano- und Malvasia-Trauben, die einen leichten, fruchtigen und in guten Jahrgängen auch einen gehaltvollen Weisswein, den Est!Est!!Est!!! di Montefiascone (lat. Est = das ist es) ergeben. Der Name soll auf einen Kardinal der Fugger-Familie zurückgehen. Dieser soll seinem Diener den Auftrag gegeben haben, vorauszureisen und an jedem Gasthaus mit gutem Wein das Wort „Est“ an die Tür zu schreiben. Als der Diener einen herausragenden Wein trank, schrieb er das dreifache „Est“ an die Tür. Den Est!Est!!Est!!! kann man heute trocken und halbtrocken aber auch lieblich trinken.
Frascati-Weine weisen Ähnlichkeiten mit Soave auf. Dabei haben sie mehr Saft und Rundung, sind aber genauso unauffällig vom Charakter her. Dieser Wein ist frisch und nussig mit einem Unterton von Sauerrahm. Der Frascati entsteht durch Klone von Trebbiano und Malvasia, dabei gilt je mehr Malvasia im Wein ist, desto besser die Qualität. Der Anteil der Malvasia darf aber 30% nicht überschreiten. Der Frascati muss in der eigenen Gegend abgefüllt werden und ist qualitativ besser bei Einzellagen. Das Haupterzeugergebiet in Latium ist Colli di Catone.