Willkommen im Belvini Onlineshop

Wir setzen uns für einen verantwortungsvollen Genuss im Umgang mit Alkohol ein. Da Sie in unserem Webshop Informationen zu alkoholischen Getränken erhalten, bitten wir Sie zunächst zu bestätigen, dass Sie bereits 18 Jahre alt sind.

Ja
Wir freuen uns über Ihr Interesse. Allerdings müssen Sie mindestens 18 Jahre alt sein, um unseren Webshop besuchen zu dürfen.

Lambrusco

Lambrusco bezeichnet eine italienische rote Rebsorte und den daraus gewonnenen Wein. Lambrusco wird überwiegend in der Region Emilia-Romagna angebaut. Der perlende Wein kann auch trocken sein, wird aber überwiegend lieblich ausgebaut. Lambrusco sollte meistens jung getrunken werden.

Lambrusco ist eine rote Rebsortenfamilie, die insbesondere in der italienischen Region Emilia-Romagna beheimatet ist. Dort entsteht aus Lambrusco-Trauben der gleichnamige Perlwein Lambrusco. Außerdem werden solche Reben in der Lombardei sowie, in geringem Maße, in Südtirol und sogar in Argentinien angebaut. Über 60 zu dieser Rebsortenfamilie gehörende Varietäten sind bekannt.

Die Lambrusco-Familie ist sehr alt. In der römischen Antike wurden solche Trauben in die Emilia gebracht, um dort den Weinbau zu begründen. Da die Trauben nicht wie gewünscht gediehen, gab man diesen Versuch wieder auf. Die Reben verwilderten und kamen so zu ihrem Namen:   lambruscum bedeutet "Wein vom Straßenrand".

Heute erweisen sich die Lambrusco-Trauben dann doch als sehr geeignet für den Weinbau – und als Basis für erfrischende Perlweine. Die alten Römer konnten nicht alles wissen.

Roter Perlwein aus der Emilia-Romagna

Lambrusco bezeichnet außerdem einen roten Perlwein aus der italienischen Region Emilia-Romagna. Vor allem die Gegend um Modena, Parma und Reggio nell’Emilia ist Lambrusco-Land. Vier DOC-Zonen bringen Lambruscos unterschiedlicher Qualität hervor: Lambrusco di Sorbara, Lambrusco Grasparossa di Castelvetro, Lambrusco Reggiano und Lambrusco Salamino di Santa Croce.

Lambrusco-Perlweine werden aus den gleichnamigen Lambrusco-Trauben hergestellt: von dieser Rebsorten-Familie sind über 60 Varietäten bekannt. Auch in der Lombardei, und in geringem Maße in Südtirol und sogar in Argentinien, werden diese Trauben angebaut. Neben sortenreinen Lambrusco-Weinen gibt es auch solche mit einem geringen Anteil von Ancellotta, die sich durch eine besonders kräftige dunkelrote Farbe auszeichnen. Lambruscos können trocken oder lieblich ausgeführt sein, und sollten in jedem Falle jung getrunken werden.

Billiges Zuckerwasser aus industrieller Massenproduktion

Wein vom Straßenrand? Rote Cola? Ernsthafter Konkurrent für den Champagner? Ja, das alles kann Lambrusco sein!

Kaum ein Wein ist so gefürchtet wie der Lambrusco. Wer schon die 1970er und 1980er Jahre in der alten Bundesrepublik bewusst erlebt hat, wird Schmerz empfinden, wenn er nur den Namen Lambrusco hört. Ihn assoziieren mit zuckersüßer roter Brause, in grünen Zweiliterflaschen mit Kronkorken, in Korbflaschen oder in Dosen ganz unten im Discounter-Regal zu finden. Eher ein Massenprodukt der chemischen Industrie, denn traditioneller Wein vom Winzer. Billig in alle Welt gepumpt. Beliebt bei Jugendlichen mit schmalem Budget, allgegenwärtig auf Festivals, in Wohnheimen und WGen – von Hand zu Hand gereicht für den billigen Rausch des Augenblicks, dem so mancher Toilettengang und ein Brummschädel am nächsten Morgen folgte.

Heutzutage bekommt die Bundeskanzlerin, wenn sie auf Staatsbesuch in Italien weilt, einen Lambrusco kredenzt. Was ist geschehen?

„Wein vom Straßenrand“

Die alten Römer versuchten, in der Emilia den Weinbau zu etablieren, doch die Trauben gediehen kaum. Der Versuch wurde aufgegeben, die Reben verwilderten. Und wurden deshalb lambruscum genannt: „Wein vom Straßenrand".

Jenen Trauben widmeten sich die Bauern, die auf dem Acker und mit ihrem Vieh genug zu tun hatten, nur beiläufig. Wenn sie im Winter ein paar Flaschen abfüllten, gärte dieser Wein bereits, und so bildete sich die ursprünglich ungewollte Kohlensäure. Den Einheimischen war der Lambrusco jahrhundertelang ein einfacher, ehrlicher Durstlöscher. Nicht mehr und nicht weniger.

„Fizzy Red Wine“ für 95 Cent

Dann gelangten einige Flaschen nach New York, und ein weltweiter Boom wurde ausgelöst. Amerikaner wie Europäer verliebten sich in diesen erfrischenden und unkomplizierten Wein, der so herrlich leicht und „italienisch“ rüberkam. Die Nachfrage schoss durch die Decke, und wenn die letzte Weinbeere ausgepresst war, wurde schon mal eine Schiffsladung Billigwein aus Südamerika angelandet, die dann auf mysteriöse Weise „verschwand“, während zeitgleich aus dem Nichts eine gleich große Menge „Lambrusco“ auftauchte. Nur so war der Durst nach "Fizzy Red Wine" für zuletzt 95 Cent die Flasche zu stillen. Dass die Ausländer es „lieblich“ mochten (keine einheimische Kehle hätte sich solch süßes Zeug angetan) kam der Weinindustrie gelegen: mit dem Zucker ließen sich Fehler leicht kaschieren.

Es kam, wie es kommen musste. Irgendwann waren die Kunden der gesichtslosen Brause überdrüssig, und als die Preise nicht mehr tiefer zu senken waren, fand der Boom sein Ende.

Einem Champagner ebenbürtig

Und heute? Haben verdienstvolle Winzer dem Lambrusco neues Leben eingehaucht. War sein Ruf noch vor wenigen Jahren völlig ruiniert, verlangen diese Winzer jetzt ganz ungeniert 20 Euro und mehr für eine Flasche Lambrusco. Aber der hat es dann auch in sich. Er mag hefig sein oder beerig-salzig, reif und knackig oder knochentrocken-blumig – in jedem Fall ist er feinperlend, charakterstark und eine Klasse für sich. Hier war die Natur am Werk. Solch ein Lambrusco kann sich mit einem Champagner durchaus messen.

Hersteller hochklassiger Lambruscos arbeiten mit reduzierten Erträgen. Auf die traditionelle Maischegärung zur Extraktion der Inhalts- und Farbstoffe aus den Beerenschalen folgt unter Luftabschluss eine zweite Gärung, die für das feine Mousseux sorgt.

Für jeden Geschmack und Geldbeutel

Lambrusco-Perlweine sind heute in großer Vielfalt erhältlich. Unterschiede bestehen sowohl zwischen den verschiedenen DOC-Zonen als auch zwischen den diversen Varietäten der Lambrusco-Traubenfamilie. Es gibt zwei eigenständige Herstellungsverfahren für einfachen und hochwertigen Lambrusco – noch häufiger aber werden Mischformen eingesetzt, um einen möglichst guten Kompromiss zwischen Qualität und Aufwand (Zeit und Kosten) zu finden. Nach wie vor gibt es billige Ausführungen, aber auch elegante und aromatische Liebhaberweine für bis zu 50 Euro. Ob trocken, halbtrocken, lieblich, süß – für nahezu jeden Geschmack ist etwas im Angebot.

Dieser Sommerwein verlangt nach Winterküche

Bemerkenswert: wie sehr der „sommerliche“ Lambrusco mit der wuchtig-fettigen Küche der Emilia-Romagna harmoniert, geradezu nach ihr verlangt! Balsamico, Parmesan, Parmaschinken sind hier zu Hause. Eine Käseplatte stimmt ein auf die ölig-sahnige Orgie mit viel Schweinefleisch – und der Lambrusco erweist sich geradezu als Traumpartner. Gegensätze ziehen sich an.

Loading ...