Humagne Blanche
Der Humagne Blanche galt früher als
Wein der Adligen und Bischöfe; er ist auch als «Wöchnerinnenwein» bekannt, weil man ihm einen hohen Eisengehalt und damit einen stärkenden Einfluss nach der Geburt zuschrieb. Außerhalb des Wallis wurde diese
Rebsorte nie nachgewiesen, sodass sie als
autochthon bezeichnet werden darf. Erstmals erwähnt wird der Humagne Blanche 1313 im «Register von Anniviers» (Carruzzo 1991). Genetisch ähnelt die Rebsorte südfranzösischen Varietäten wie dem
Colombard blanc.
Die Rebe ist zwar von kräftigem Wuchs, aber nicht sehr produktiv und schlecht ausreifend. Wegen ihrer unregelmäßigen Fruchtbildung und Anfälligkeit auf Pilzkrankheiten ist sie schwierig zu kultivieren. Da sie nur auf knapp 30
Hektar im Wallis zu finden ist, ist sie eine echte Rarität.