Guía Proensa
Der spanische Weinführer Guía Proensa wurde von Andrés Proensa ins Leben gerufen. Im Jahr 2002 erschien die erste Ausgabe seines Weinführers, den er um des Wiedererkennungseffekts willen unter seinem eigenen Namen veröffentlichte.
Seine Karriere im Weinbusiness begann Andrés Proensa als Chefredakteur bei namhaften Medien wie „Vinos de Espana“ oder „Guía de Oro de los Vinos d’Espana“. Im Laufe seiner Karriere entwickelte sich Proensa zu einem der berühmtesten Weinkritiker Spaniens und hatte zum Zeitpunkt der ersten Veröffentlichung seines Weinführers bereits eine feste Fangemeinde.
Mit seinem Führer folgt Proensa klaren Prinzipien: er hat es sich auf die Fahne geschrieben, nur die besten Weine des Landes in sein Werk aufzunehmen. Mehr als 11.000 Weine von 2.100 Bodegas wurden bereits verkostet und im Weinführer aufgenommen.
Als besondere Informationsquelle, die der Guía Proensa ist, finden sich dort auch ausführliche Texte zu den Anbaugebieten und deren Chancen und Herausforderungen, ebenso wie zu den veröffentlichten Weingütern. Die Texte werden hierfür jährlich aktualisiert. Detailtiefe ist bei den Beschreibungstexten oberste Devise. Selbst Laien können hier unkompliziert viel über Weine, Weinkultur, Vinifikation und Rebpflege lernen. Zu den bewerteten Weinen finden sich zudem jeweils konkrete Empfehlungen zu Trinktemperatur, Speisenkombinationen und Lagerfähigkeit.
In Sachen Bewertungen orientiert sich der Guía Proensa am gleichen Prinzip wie der Konkurrent Guía Penin und verwendet eine Skala von 50 bis 100 Punkten. Der Preis des Weines spielt bei Andrés Proensa keine Rolle und fließt nicht mit in die Bewertung ein. Somit können auch hochpreisige Weine eine niedrige Bewertung erfahren, während günstige Weine schnell mal in den Wein-Olymp emporgehoben werden können.
Die Bewertungen sind wie folgt gestaffelt:
50 bis 59: Ein weit unterdurchschnittlicher Wein ohne nennenswerten Genuss-Faktor.
60 bis 69: Wenig überzeugend, aber auch nicht störend zeigen sich solche Tropfen.
70 bis 79: Dieser Wein fällt weder negativ noch positiv auf, sticht also nicht besonders hervor.
80 bis 89: Sehr guter Wein beginnt hier. Harmonie, Aroma und angenehmer Charakter prägen das Gesamtbild.
90 bis 94: Wein, der für hohe Ansprüche geeignet ist. Er spiegelt das Terroir und steht in Sachen Genusserlebnis weit über der breiten Masse.
95 bis 100: Besser geht es nicht. Dieser Wein ist schlicht perfekt.