Grünlese
Unter Grünlese oder Grünschnitt versteht der Winzer das
Ausdünnen der Reben, wobei ein Teil der Trauben von jedem Rebstock geschnitten wird. Einziger Grund für die Grünlese ist die Reduzierung des Ertrags, den jeder Stock einbringt. Üblicherweise erfolgt die Grünlese im Sommer, noch bevor die Beeren mit der Verfärbung beginnen, so dass die Weinstöcke anschließend all ihre Kraft, die aus dem
Boden extrahierten Mineralien und all den
Zucker in die verbliebenen Trauben stecken und sie umso aromatischer machen.
Früher galt die Grünlese noch als unglaubliche Verschwendung, doch heute ist es eine unwiderlegbare Wahrheit, dass gute und sehr gute Weine nur mit künstlich reduzierten Erträgen möglich sind. Gemeinsam mit einem rigorosen Anschnitt der Rebstöcke im Winter ist die Grünlese daher oft ein unverzichtbarer Qualitätsturbo.