Gascogne
Die Gascogne liegt im Südwesten Frankreichs, dessen südlicher Teil von Landes bis Gascogne vom Wein der Pyrenäen beherrscht wird. So ein Wein ist beispielsweise der Madiran, welcher Ende der 1990er-Jahre einer der neuen Stars am französischen Wein-Firmament war. Dieser stellt mit Jurancon und Irouléguy die qualitativ hochwertigsten AC-Gebiete Gascognes im Südwesten. Der Gascogne-Wein vom Fuß der Pyrenäen südwestlich der Stadt Pau, Irouléguy, und der etwas nördlicher beheimatete Jurancon sind die roten und weißen Vettern des Béarn und des Baskenlandes.
Wein in Gascogne
In der Hügellandschaft Gascogne wachsen die Wein-Reben in der Höhe von 300 bis 400 Metern auf ausschließlich nach Süden gerichteten Lagen. Der Frühling in dieser Gegend ist kalt und regnerisch, doch der Herbst ist in Gascogne dagegen lang und sonnig. Der warme Südwind, welcher dann durch die Pyrenäen weht, erlaubt es den Winzern, mit der Lese bis Ende November oder sogar bis zum Dezember zu warten. Dann zeigt die Paradesorte Petit Manseng ihre Grandezza. Die kleinen, luftig hängenden Trauben werden dunkler, ihre Schalen beginnen zu schrumpfen, die Beeren werden zu Trockenbeeren. Aufgrund der heißen Tages- und kühlen Nachttemperaturen in Gascogne stellt sich die Überreife ein.
Später lassen sich aus dem Most der Trauben großartige Süßweine erzeugen, welche genau das Quantum an feiner, lebendiger Säure haben, das ihnen Rasse und Ausgewogenheit verleiht.
Die Heimat des Irouléguy ist das letzte französische Wein-Baugebiet Richtung Berge und Spanien, jenseits von Pau, dicht unter den Gipfeln des Baskenlandes. Dieses Gebiet ist nur etwa 200 Hektar groß und liegt an den Hängen des Cize-Tals und des Arradoy, in welchem elegante Rotweine, duftige Rosés und durchaus eindrucksvolle Weiße gekeltert werden.