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Frankreich

Frankreich ist die wichtigste und bedeutendste Wein-Bauregion der Welt. Die Wein-Menge ist kleiner als die italienische, die Rebfläche geringer als die spanische und trotzdem zählt Frankreich unter den Wein-Trinkern als DAS Wein-Land schlechthin. Dabei hat Frankreich sowohl bei den Spitzen-Weinen als auch bei den Alltagsweinen eine herausragende Stellung inne.
Wein-Güter, die internationale Anerkennung erreichen möchten, versuchen Weine aus ganz Frankreich nachzuahmen. Dementsprechend haben sich die französischen Rebsorten Chardonnay, Sauvignon Blanc, Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah auf der ganzen Welt verbreitet.
In Frankreich wird überwiegend Rotwein produziert, drei von vier Weinen aus Frankreich sind Rotweine. Lediglich in den Wein-Regionen Elsass, Loire, Burgund und der Champagne wird mehr Weisswein gekeltert. Auch ein Großteil des Champagners wird aus roten Trauben produziert. Im Süden von Frankreich hat zudem der Roséwein eine größere Bedeutung, denn er passt bei heißen Sommertagen besser zum Essen. Die besten Rosés werden im Rhônetal und der Provence hergestellt.

Die geografischen und klimatischen Voraussetzungen von Frankreich ermöglichen es feine Weine herzustellen. Die französischen Wein-Anbaugebiete liegen zwischen dem 42. und 50. Breitengrad. Die Rebhänge besitzen beste Bedingungen, um die Trauben bis zur gewünschten Reife entwickeln zu lassen. Aufgrund des mediterranen Klimas im Süden erreichen die Trauben sicher ihre Reife. Durch die Kühlung des Meeres wird verhindert, dass sich Geschmacks- und Aromastoffe verflüchtigen können. Im Westen von Frankreich mildert der Golfstrom zudem das Klima, er sorgt aber auch für reiche Regenfälle, die die Traubenreife beeinflussen können. In den östlichen Wein-Anbaugebieten von Frankreich ist das Klima kontinental, daher müssen die Winzer die Reben vor Frosteinbrüchen und Regenfällen schützen.

Rebsorten
Die Gesamtrebfläche von Frankreich beträgt 867.400 Hektar (2007), 70% davon sind mit Reben für Rotwein bestockt. In Frankreich dominierte über Jahrzehnte die Rebe Carignan, heute ist Merlot die meistangebaute Rebe, gefolgt von Grenache. Danach folgt die Ugni Blanc, die für die Cognac-Herstellung wichtig ist. Die erste hochwertige weiße Rebe ist der Chardonnay auf Platz sieben, Syrah, Cabernet Sauvignon und Carignan liegen vor ihr. Die unendliche Rebenvielfalt in Frankreich wird durch unzählige traditionsreiche lokale Rebsorten abgerundet.

Geschützte Wein-Lagen in Frankreich
Frankreich ist mit einer Rebflächengröße von 867.400 Hektar das drittgrößte Wein-Bauland der Erde. Nur Spanien und Italien verfügen über mehr Fläche. Jährlich werden in Frankreich ca. 60 Millionen Hektoliter Wein produziert. Lediglich 22 der 96 Départements in Frankreich stellen keinen Wein oder nur geringe Mengen her.
Die nördliche Grenze des französischen Weinbaus liegt nördlich der Loire bis zur Champagne und Mosel. Wie in Deutschland liegen somit einige Anbaugebiete an der klimatischen Grenze des Weinbaus. Die besten Rebflächen liegen auch in Frankreich in geschützten Lagen. Die Champagne profitiert von den Witterungseinflüssen des Marne-Tals und durch den Schutz der umliegenden Berge, die Wein-Berge der Loire vom überwiegend naturbelassenem Fluss Europas, der Elass von den Vogesen und der Burgund von Côte d'Or und Monts du Beaujolais. Die Reben des Rhône-Tals sind durch die Berge von Südfrankreich geschützt und in Bordeaux zieht man Vorteile aus der Gironde, die Feuchtigkeit spendet und Wärmespeicher ist. Im Weiteren ist der warme Golfstrom Zubringer feuchter und milder Meeresluft.

Wein-Geschichte
Die Griechen, die im 6. Jahrhundert v. Chr. nach Südfrankreich kamen, brachten aus Kleinasien bereits Weinreben mit. Die ersten „Wein-Berge“ waren Nutzflächen, auf denen Trauben, Oliven und Feigen gemeinsam angebaut wurden. Unter den Römern begannen die Gallier in der Provincia (heute Provence) Wein in erheblich höherem Umfang anzubauen. Daher gehen Wein-Historiker auch davon aus, dass der älteste Wein aus Frankreich ein Côtes de Provence ist. Die Mengen Wein aus diesen Jahren waren jedoch noch sehr gering, denn es wurde viel Wein aus Rom und Italien nach Gallien exportiert. Durch die Eroberung Galliens von Caesar verbreitete sich der Weinbau über ganz Frankreich. Die neuen Wein-Berge wurden überwiegend an Flusstälern errichtet. Der Wein von den Flüssen aus Gallien überholte die Weine aus der Metropole Rom bald in ihrem Ruf. Die Wein-Bauregionen, die von den Römern gegründet wurden, stellen noch heute mit die besten Weine aus Frankreich her. Mit dem Niedergang des Römischen Reiches wurde auch Gallien vom germanischen „Völkersturm“ erfasst.
Als Karl der Große an der Macht war, erlebte der Weinbau in Frankreich eine erste Hochphase. Durch den Frieden und Wohlstand in Frankreich waren die idealen Bedingungen gegeben. Der Aufschwung der Wein-Wirtschaft ist auch dem aufkommenden Klosterwesen zu verdanken. Im 12. und 13. Jahrhundert gründeten Mönche weitere Wein-Bauregionen, die noch heute mit die besten Klassiker aus Frankreich hervorbringen.
Die französischen Weinberge waren, ähnlich wie auch in Deutschland, während des Mittelalters ausgedehnter. Die Französische Revolution 1789 und die damit einhergehende Säkularisierung veränderten die Besitzstrukturen der Wein-Berge. Die Techniken der Wein-Herstellung und die Vertriebsstrukturen blieben jedoch die gleichen. Durch das aufkommende Bürgertum entstand eine neue Konsumentenschicht, die dem Anbau von Wein beflügelte. In dieser Zeit des 19. Jahrhunderts, man spricht vom goldenen Zeitalter des Weinbaus, waren die Rebflächen in Frankreich dreimal so groß wie heute.
Das Ende dieser Hochphase wurde durch ein kleines Insekt, das von Nordamerika nach Frankreich eingeschleppt wurde, eingeleitet. Kurz zuvor hatte bereits eine gefährliche Pilzkrankheit, durch den Echten Mehltau verursacht, Schäden angerichtet. Gerade als man erfolgreich Medikamente auf Schwefelbasis zur Pilzbekämpfung entwickelt hatte, setzte im Süden von Frankreich ein Massensterben der Reben ein, den sich niemand erklären konnte. Die meisten Wein-Berge Frankreichs und fast auch ganz Europas waren vernichtet, als man mit der Technik des Aufpfropfens auf resistente amerikanische Unterlagsreben endlich ein patentes Mittel gegen die Reblaus gefunden hatte.
Fortan ging es schrittweise wieder bergauf, auch wenn manche Kritiker behaupten, dass seit der katastrophalen Krise durch die Reblaus, die Wein-Qualität nie wieder ihr ursprüngliches Niveau erreicht habe. Aufgrund der technischen und qualitativen Entwicklungen im 20. Jahrhundert und durch die Kontrolle des wohl strengsten Wein-Gesetzes der Welt, ist diese Behauptung jedoch fragwürdig. Man kann viel eher davon ausgehen, dass die Weine aus Frankreich, egal ob Grand Crus Classé oder einfachr Landwein, sich auf einem zuvor nie erreichten qualitativen Niveau befinden.

Terroir und Qualität
Winzer aus Frankreich sind von einer Überzeugung geprägt, dass die Gesamtheit der lokalen und geografischen Bedingungen und das daraus resultierende Kleinklima entscheidend den Charakter und die Qualität des Weins bestimmt – Terroir. Und Terroir meint nicht einfach nur Boden, sondern vielmehr die Kombination aus geografischen und geologischen Faktoren wie Boden, Neigung eines Hanges, seine Ausrichtung zur Sonne oder zu möglichen kalten oder warmen Luftströmungen, seine Drainage, seine Belüftung und anderen Faktoren. Jeder einzelne Faktor hat wiederum Auswirkung auf die kleinklimatischen Bedingungen im Weinberg. Zum Beispiel hat die Bodenfarbe Auswirkung auf die Wärmespeicherung und somit auf die Traubenreife.
Diese Überlegungen führten Anfang des 20. Jahrhundert zur Einteilung der Weinberge, in solche, die nur für die Produktion von Tafelwein zulässig sind, in solche, auf denen nur Vins de Pays gekeltert werden dürfen und schließlich wurde das System der Appellations Contrôlées (AC), auch als Appellation d'Origine Contrôlée (AOC) bezeichnet, eingeführt. Dieses System ist vielfach nachgeahmt worden und findet auf der gesamten Welt Anwendung. AOC-Weine sind Qualitsweine, die die Spitze der Qualitätspyramide in Frankreich darstellen.

Der Weinkonsum der Franzosen ist seit 1990 von 90 auf 60 Liter pro Kopf und Jahr gesunken, davon werden zu 40% AC-Weine getrunken, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen können. Das bedeutet für die Franzosen, dass sie zwar immer weniger Wein trinken, dafür aber auf Qualität achten. Weine, die kurz davor sind, den AC-Status zu erlangen, befinden sich in der kleinen Qualitätsstufe VDQS (Vin Délimite de Qualité Supérieure). Wein dieser Stufe kann schon sehr hervorragend sein, zudem ist er meist sehr günstig. Die Vins de Pays nehmen ebenfalls eine wichtige Stelle in Frankreich ein. Die französischen Landweine werden unter weniger strengen Vorschriften als die VDQS- oder gar die AC-Weine produziert. Oft werden die Landweine aus Rebsorten hergestellt, die in der jeweiligen Region nicht für die Herstellung von Qualitätswein verwendet werden dürfen. Immer öfter sind Vins de Pays sortenrein und tragen den Rebsortennamen auf dem Etikett, damit will man in Frankreich ein Pendant zu den Sortenweinen aus der Neuen Welt liefern. Jeder vierte Wein in Frankreich ist ein Landwein.
Um die hohe Wein-Qualität in Frankreich zu gewähren, setzt man neben der Klassifizierung der Weinberge auf Begrenzung der Erträge.

Tradition der Wein-Bereitung

Neben den Grundpfeilern der Weinbergsklassifizierung und der Ertragsreduzierung stellt der perfekte Umgang mit Eichenholz für Vergärung und Ausbau der hochwertigen Weine in Frankreich ein weitere wichtige Grundbedingung dar. Wein aus Frankreich schmeckt wie kein anderer vordergründig nach Eichenholz, manchmal so stark, das die Frucht des Weines überlagert oder gar erschlagen wird. Der Umgang der französischen Kellermeister mit Eichenholz ist auf die Küferei-Tradition zurückzuführen. Die größten Wälder der für die Weinfassherstellung wichtigen Eichenarten sind in Frankreich zu suchen. Französische Eiche ist in allen Wein-Bauländern der Welt so sehr geschätzt, dass man für französische Barriques tief in die Tasche greifen muss. Wer sich aber zum Ziel gesetzt hat, Wein nach französischem Vorbild herzustellen, kommt um den Barriquesausbau nicht herum.
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