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Erbacher Marcobrunn

Der Erbacher Marcobrunn zählt neben dem Hattenheimer Wisselbrunnen und dem Hattenheimer Nussbrunnen zu den drei berühmten Brunnenlagen im oberen Rheingau und damit zu den berühmtesten Weinbergen in Deutschland. Prominente Besucher wie der spätere dritte Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Thomas Jefferson (1743-1826), der den Marcobrunn im Jahre 1788 während seiner berühmten Europareise passierte, der Shakespeare-Übersetzer August Wilhelm Schlegel (1767-1845) und der Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) machten den Weinberg mit ihren enthusiastischen Elogen unsterblich. Exemplarisch sei hier die prosaische Liebeserklärung des Schriftstellers Theodor Fontane (1819-1898) aus einem Brief an Theodor Storm vom 17. April 1854 zitiert: "Es ist wunderbar in wie nahen Beziehungen Menschenglück und Putenbraten zu einander stehen und welch Püffe das Herz verträgt, wenn man jeden Schlag mit einer Flasche Marcobrunner parieren kann". Der Name Marcobrunn war bereits im 18. Jahrhundert ein Synonym für feinste Rheingau-Weine, wurde schon im Jahre 1726 auf Flaschen-Etiketten angeführt und hat noch heute unbestritten Weltruf.

Aufgrund dieses Bekanntheitsgrades muss der Marcobrunn vielleicht sogar als der berühmteste Weinberg in Deutschland angesehen werden. Die 7,1 ha große Lage erstreckt sich oberhalb der zwischen Erbach und Hattenheim verlaufenden Straße und wird von einer Bahnlinie durchschnitten. Die Lage, die am Marcobrunnen beginnt und an den ersten Erbacher Häusern endet, befindet sich in ca. 90 bis 100 Meter Seehöhe mit einer Exposition direkt nach Süden zum Rhein hin. Die Hangneigung beträgt zwischen 5 und 25 %. Die Bodenstruktur besteht aus leichterem tertiären Mergel sowie tiefgründigen, glimmerführenden Lösslehmschichten mit zum Teil hohem Kalkgehalt. Der Marcobrunn brilliert durch die ausgezeichnet Wasserversorgung speziell in heißen und trockenen Jahren.

Der Name geht auf das 13. Jahrhundert zurück und erinnert an den Brunnen Markenburne auf der Gemarkungsgrenze zwischen Erbach und Hattenheim. Er leitet sich vermutlich vom alt- bzw. mittelhochdeutschen Wort marka bzw. marke für Grenze ab. Darüber entstand im Jahre 1810 ein kurioser Grenzstreit zwischen den zwei Gemeinden. Die Gemeinde Erbach ließ nämlich auf ihrer Seite des Brunnens folgende Inschrift in Stein einmeißeln: "Marcobrunn Gemeinde Erbach". Die Hattenheimer schrieben als Reaktion darauf auf ihrer Seite des Brunnens: "So ist es richtig, so soll es sein. Für Erbach das Wasser, für Hattenheim den Wein". Die heutige Form des Brunnens stammt aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts. Eine andere Erklärung der Namensherkunft, liefert der Schutzpatron der Erbacher Kirche – der Heilige Markus – der 1258 bezeugt ist.
Die Marcobrunner Rieslinge sind durch den tiefgründigen Boden und die Nähe der Lage zum Rhein deutlich kraftvoller als die weiter oben am Berg gewachsenen Weine.

Die klassische Rheingauer Tugend der Verbindung von Saftigkeit und Finesse lässt sich hier sehr gut erschmecken. In großen Jahren überwältigt der Marcobrunner Wein geradezu durch seine barocke Opulenz.
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