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Chianti

So vielfältig Italien ist, und so vielfältig seine Weine sind – unser Kopfkino hat beim Stichwort „italienischer Wein“ sofort ein Bild der Toskana parat: mit Weinbergen, Olivenhainen, Zypressen und Villen. Und mit dem „typisch italienischen“ Wein: dem Chianti in der traditionellen Bastflasche. Unterschiedliche Vorstellungen haben wir nur davon, wie der Chianti schmeckt. Denn es gibt ihn in einer unüberschaubaren Vielfalt von Stilen und Qualitätsstufen.

Bilder im Kopf

Die Bezeichnung Chianti geht wahrscheinlich auf einen etruskischen Familiennamen zurück. Anfangs stand sie für die Hügellandschaft zwischen Baliaccia und Monte Luco. Später wurden weitere Ortschaften einbezogen, es entstand die mittelalterliche Chianti-Liga (Lega del Chianti). Bereits 1716 erließ Großherzog Cosimo III. de’ Medici ein Weingesetz, welches eine geschützte Herkunftsbezeichnung für den Chianti-Wein und bestimmte Regeln für seine Herstellung und Vermarktung definierte. Ein erster Schritt auf dem Weg zu den heutigen DOC- und DOCG-Bestimmungen.

Prestige für alle?

Mit zunehmender Popularität des Chianti entschied man sich in den 1930er Jahren zu Ausweitungen seines Produktionsgebietes. Dem historischen Chianti-Gebiet, das nun Chianti Classico hieß, wurden sechs Zonen beigefügt. Gleichzeitig definierte man Chianti als einen Gattungswein ohne hierarchische Unterschiede, als guten - aber nicht erstklassigen - Tischwein für ein breites Publikum. Damit wollte man erreichen, dass ein Teil des Prestiges der historischen Kernzone auf die neu hinzugefügten Bereiche und die dortigen Hersteller „abfärbte“, so dass möglichst viele von ihnen profitieren könnten.

Wachstum kostet Identität

Leider führte dies aber auch zu einem Identitätsverlust des Chianti. Konnte man einen solchen Wein zuvor klar einer bestimmten Herkunft – aus den sanften Hügeln zwischen Florenz und Siena – zuordnen, so hat man es heute mit einem riesigen, alles andere als homogenen Gebiet zu tun, mit unterschiedlichsten Bedingungen, die verschiedenste Qualitäten und Stile hervorbringen.

Sangiovese gibt den Ton an

Während eine territoriale Definition des Chianti-Gebietes schon 1716 erstmals vorgenommen worden war, wurden die zu verwendenden Rebsorten erst im 19. Jahrhundert näher bestimmt. Baron Bettino Ricasoli tüftelte und experimentierte über 25 Jahre in Weinberg und Keller, bis er endlich das sogenannte „Chianti-Rezept“ gefunden hatte. Bemerkenswert ist, dass ausschließlich toskanische Rebsorten zum Zuge kamen: 70 Prozent Sangiovese, 20 Prozent Canaiolo, 10 Prozent weiße Malvasia. Letzere sah er für Alltagsweine vor, für höherwertige Weine sei die weiße Traube entbehrlich. Da Baron Ricasoli durchaus international erfahren war (durch Bildungsreisen und Versuche mit fremden Rebsorten), ist sein Festhalten an toskanischen Trauben Ausdruck seiner Überzeugung, dass diese tatsächlich am besten geeignet seien.

Acht Unterzonen und noch mehr

Das hügelige Chianti-Weinbaugebiet nimmt etwa ein Drittel der gesamten Toskana ein. Es erstreckt sich von Pisa im Nordwesten bis nach Montalcino im Südosten und ist in acht Unterzonen eingeteilt, die es jedoch nicht vollständig abdecken. Weine, die keiner der acht Unterzonen zuzuordnen sind (oder deren strengere Herstellungskriterien nicht erfüllen) werden „nur“ als Chianti DOCG klassifiziert. Die Unterzonen lauten: Classico DOCG, Colli Fiorentini DOCG, Colli Senesi DOCG, Rúfina DOCG, Colli Aretini DOCG, Colline Pisane DOCG, Montalbano DOCG und Montespertoli DOCG.

Vin Santo – die traditionsreichen Dessertweine

Vin Santo del Chianti Classico und Vin Santo del Chianti heißen die traditionsreichen toskanischen Dessertweine, die erst seit 1995 bzw. 1997 die kontrollierte Herkunftsbezeichnung DOC erhielten. Sie entstehen nach althergebrachter Methode aus luftgetrockneten Trauben. Um einem beliebten Missverständnis entgegenzuwirken: Der Name „Vin Santo“ hat nichts mit „heiligem Wein“ zu tun, sondern leitet sich von der griechischen Insel Santorin ab, die schon vor Jahrtausenden für ihre Süßweine bekannt war.

Der Chianti gehört zu den bekanntesten italienischen Rotweinen und stammt aus der Toskana. Er besteht aus mindestens 80 % Sangiovese und den anderen Rebsorten Canaiolo und Cabernet Sauvignon. Der Chianti ist ein kerniger und tanninbetonter Wein.

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