Carnuntum
Carnuntum ist ein DAC-Weinbaugebiet in Niederösterreich, also im Osten der Alpenrepublik. Es beginnt östlich der Hauptstadt Wien und reicht bis an die Grenze zur Slowakei. Dabei ist es das südlichste Anbaugebiet der Region Niederösterreich und grenzt im Süden an die burgenländischen Weinbaugebiete Neusiedlersee und Leithaberg.
Wichtiger als seine Lage ist aber zuerst die Geschichte von Carnuntum, das seinen Namen der langen römischen Geschichte verdankt. Erstmals fällt der Name in der Geschichte um die Jahrtausendwende, als die römischen Legionäre hier ein Winterlager errichteten. 50 Jahre später errichteten die Römer ein Standlager um das sich schließlich eine lebendige Stadt entwickelte.
Nach Jahrhunderten verfiel schließlich das römische Reich, doch blieben zwei Dinge in Carnuntum erhalten. Erstens der Weinbau, den die Römer mit in den warme pannonische Ebene brachten und der ihre Herrschaft überdauerte, und zweitens das Heidentor, ein Siegesdenkmal aus dem 4. Jahrhundert, dessen Ruine heute noch die Kapsel der regionaltypischen „Rubin Carnuntum“ Rotweine ziert. Die etablierte Marke „Rubin Carnuntum“ bleibt parallel zur DAC-Verordnung bestehen und ist auch in Zukunft Garant für besonders gebietstypische Zweigelt-Weine.
Typisch für den Weinbau in Carnuntum ist ein schwerer Boden aus Löss und Lehm, durchmischt mit Sand und Schotter. Er ist der ideale Untergrund für rote Rebsorten, allen voran der Zweigelt. Neben dem österreichischen Klassiker haben sich aber auch Cabernet Sauvignon oder Merlot gut in Carnuntum eingelebt. 2019 erhielt das Weinbaugebiet DAC-Status und ist damit das 14. österreichische Weinbaugebeit mit spezifischem Schutz für gebietstypische Weine.
Auch wenn der Neusiedlersee noch nicht Teil von Carnuntum ist, so hat er doch einen Einfluss auf das Klima. Er harmonisiert, gemeinsam mit der Donau, das Klima und schwächt sowohl sommerliche Hitze aus auch die Winterkälte etwas ab. So sorgt er für eine lange und gleichmäßige Reife und perfektes Traubenmaterial.