Ampelographie
Die Ampelographen sammeln so Informationen über die Verbreitung, die verschiedenen Namen und die Heimat der Rebsorte und versuchen so Stammbäume und Abstammungs- bzw. Züchtungslinien nachzuvollziehen. Da der Weinbau eine der ältesten Kulturtechniken ist, vermischt sich dieser Teilbereich der Ampelographie nicht selten mit Archäologie.
Auch direkt an der Weinrebe arbeitet der Ampelograph, denn er erforscht die Eigenschaften der Rebsorten. Hier geht es der Ampelographie um die Unterscheidbarkeit der Rebsorten, also um Blatt-, Knospen, Trauben- und Weinstockform, ihre Farbe und all die anderen Faktoren. Welche Eigenschaften hat der Wein, welche Krankheiten kann die Rebsorte gut kontern und welche setzen ihr über die Maßen zu.
Bis zur Einführung der DANN-Analyse war die Ampelographie ganz auf ihr Auge angewiesen um die verschiedenen Rebsorten zu unterscheiden und nicht selten konnten sie einen Streit zwischen Nationen oder Regionen nicht dauerhaft schlichten. Heute weiß man beispielsweise, dass Primitivo, Zinfandel und Crljenak kastelanski quasi identische Rebsorten sind, doch hat das dem Regionalstolz der entsprechenden Anbaugebiete nichts anhaben können.